Ein paar grundsätzliche Gedanken am Anfang
von Günther Leeb, Leiter der Initiative Interkulturelle Arbeit - gemeinsam
Immer wieder sind in unserer Geschichte größere Zahlen an Menschen nach Österreich gekommen oder dageblieben (z. B. nach dem 1. und 2. Weltkrieg) und mussten „integriert“ werden. Dieser soziologische Tatbestand ist leicht nachweisbar. Man muss es trotzdem immer wiederholen, weil viele es nicht glauben wollen …
Im Umgang mit derzeit ca. 8000 Flüchtlingen jährlich fällt Österreich immer wieder durch gravierende Menschen- und Kinderrechtsverletzungen auf (zum Beispiel im Fall der „Komani-Zwillinge)“. Warum auch immer das so ist, von den Kinderfreunden kann das nicht tatenlos hingenommen werden …
Handlungsbedarf gibt es auch im Bereich „Integration“, also im Bereich des Erwerbs von Zugangsberechtigungen von nicht in Österreich Geborenen und deren Kinder zu Arbeit, Wohnen, Sozialleistungen, Bildung und Teilhabe an demokratischen Prozessen, Gremien und Ämtern. Integration bedeutet aber auch Abbau von Nachteilen für diese Menschen und setzt natürlich deren Kooperationsbereitschaft und Mitarbeit voraus …
Den Kinderfreunden sind dabei die Kinder, Jugendlichen und Familien besonders wichtig. Gemäß unserer politischen und pädagogischen Prinzipien und den Absichten der UN-Kinderrechte, müssen wir danach streben, geeignete Maßnahmen zu ergreifen, auch die etwa 20 % Menschen mit Migrationshintergrund in Österreich in unseren Projekten und Aktivitäten wieder zu finden.
Hier setzt das Projekt „gemeinsam“ an: es geht darum, gemeinsam mit allen die im Land sind, eine kindgerechte, soziale und faire und lebenswerte Gesellschaft zu bilden. Herkunft, Erstsprache und unterschiedliche Kulturen dürfen nicht zur nachhaltigen Trennung führen zwischen verschiedenen Gruppen von Menschen die hier leben, …